Ostseegespräch 9.9.14: Die EU-Ostseestrategie – Verbesserte Zusammenarbeit durch die Erweiterung der Akteurszahl?

Durch die Osterweiterung der Europäischen Union (EU) im Jahr 2004 ist die Ostsee zu einem EU-Binnenmeer geworden. Um die Kooperation in der Region zu forcieren, schlug die EU eine gemeinsame Strategie für den Ostseeraum vor, welche 2009 durch die Europäische Kommission umgesetzt wurde. Die sogenannte EU-Ostseestrategie verbindet unterschiedliche Politikfelder und integriert lokale, regionale, nationale und supranationale Akteure in Entscheidungs- und Implementierungsprozesse. Darüber hinaus sind verschiedene, ausschließlich im Ostseeraum agierende Organisationen und Netzwerke aktiv an dieser ersten makro-regionalen Strategie der EU beteiligt.
Doch inwiefern hat die EU-Ostseestrategie die länderübergreifende Kooperation im Ostseeraum beeinflusst? Inwieweit ist es bisher gelungen, die Vielzahl von Akteuren innerhalb der Strategie zu integrieren? In diesem Ostseegespräch werden aktuelle Forschungsergebnisse vorgestellt, welche die EU-Ostseestrategie in Hinblick auf multi-level governance Strukturen analysieren. Außerdem soll der im Mai erschienene Vorschlag der Europäischen Kommission zur Verbesserung der governance von makro-regionalen Strategien diskutiert werden.

Anne Oleischeck, studiert seit 2011 European Studies an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Ihr wissenschaftlicher Fokus liegt auf der politischen Kooperation im Ostseeraum im Rahmen der EU. Die Präsentation stellt die Ergebnisse ihrer Masterarbeit vor. Ihr Bachelorstudium in Skandinavistik und Sozialwissenschaften hat sie an der Humboldt-Universität zu Berlin abgeschlossen. 2009-2010 absolvierte sie außerdem ein Auslandsjahr an der Universität Kopenhagen, Dänemark.

Ort und Zeit: Dorotheenstr. 24, Haus 3, Raum 3.231 „Henrik Steffens“; 9. September 2014, 19.00 Uhr.