Während des Zweiten Weltkriegs wurden intensive Diskussionen über die internationale Ordnung nach dem Krieg geführt. Während die Nationalsozialisten eine „Neuordnung Europas“ anstrebten und die Widerstandsbewegungen neue Pläne für eine Einigung Europas vorlegten, stand in den Diskussionen, die in den nordischen Ländern geführt wurden, die Idee der „Vereinigten Staaten des Nordens“ im Vordergrund. Diese Idee war schon damals nicht neu, sie reihte sich vielmehr in eine lange Reihe von Einigungsbestrebungen seit dem Mittelalter ein. Im Ostseegespräch stellt Hecker-Stampehl seine Forschungen zu den Plänen im Zweiten Weltkrieg vor. Sie sollen anschließend im Kontext des neuerlichen Vorschlags eines nordischen Bundesstaates diskutiert werden, den der schwedische Historiker und Publizist Gunnar Wetterberg vor wenigen Jahren vorgelegt hat.
Dr. Jan Hecker-Stampehl ist Wissenschaftlicher Assistent am Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität. Zu den wissenschaftlichen Schwerpunkten des Historikers gehört u. a. die Geschichte der Nordischen Zusammenarbeit und der verschiedenen Formen des nordischen Einheitsgedankens.
Ort und Zeit: Dorotheenstr. 24, Haus 3, Raum 3.231 „Henrik Steffens“; 8. Mai 2012, 19.00 Uhr.