Ostseegespräch 12.7.11: Außenseiter oder Wegweiser?

Norwegen und die Schweiz sind integrationspolitisch Europas „fehlende Puzzleteile“. Nach den gescheiterten Referenden 1992 zum EWR-Vertrag in der Schweiz sowie 1994 zum EU-Beitritt in Norwegen versuchten beide Länder, auf alternativen Wegen eine bestmögliche Interessenvertretung in Europa ohne substantielle Souveränitätsverluste zu erreichen. Der norwegische Pfad lässt sich als „EWR plus“ beschreiben, derjenige der Schweiz als bilaterale sektorielle Integration. Aber wie sind diese Alternativwege vertraglich verankert; welche wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen ergeben sich aus ihnen? Können ausgerechnet diese beiden „Außenseiter“ der Europäischen Union einen Weg aus ihrem fortbestehenden Erweiterungsdilemma zeigen und welche Folgen hätte das für den weiteren Integrationsprozess insgesamt?

Dr. Jana Windwehr hat 2001-2006 an der Christian-Albrechts-Universität Kiel Politikwissenschaft studiert. Anschließend promovierte sie 2007-2010 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo sie jetzt als Post-doc-Stipendiatin ein Projekt mit dem Arbeitstitel „Möglichkeiten und Grenzen von Regimebildungsprozessen in der arktischen Region“ bearbeitet.

Ort und Zeit: Dorotheenstr. 24, Haus 3, Raum 3.231 „Henrik Steffens“; 12. Juli 2011, 19.00 Uhr.