Angesichts von unauffindbaren U-Booten, aggressiven russischen Kampfjets und unverhohlenen Drohungen seitens Moskau führen die nordischen Länder eine intensive Diskussion über ihre Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Bilateral und regional scheint Nordeuropa derzeit militärisch enger zusammenzurücken. Die Ende Februar beschlossene verstärkte Zusammenarbeit zwischen den finnischen und schwedischen Streitkräften etwa stieß auf eine große mediale Aufmerksamkeit. Doch obgleich die derzeitige Krisensituation durchaus als Katalysator angesehen werden kann, baut die nordische Sicherheits- und Verteidigungskooperation auf jahrzehntelange Erfahrungen auf. Der Rückblick auf Erfolge wie Rückschläge bettet die gegenwärtige Zusammenarbeit in den notwendigen historischen Kontext und erlaubt eine (vorsichtige) Vorausschau auf zukünftige Entwicklungen.
Christian Opitz promoviert u. a. zur nordischen Sicherheits- und Verteidigungskooperation innerhalb der EU und ist Forschungsassistent im „Research Center Norden (RENOR)“ an der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin.
Ort und Zeit: Dorotheenstr. 24, Haus 3, Raum 3.231 „Henrik Steffens“; 14. April 2015, 19.00 Uhr.